Auf ihrer ersten Tagung beriet die Themengruppe (TG) über ganzheitliche strategische Vorgehensweisen in puncto Innovation, über anstehende Projekte und über die Rolle der Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums bei deren Förderung. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf EPLR-Maßnahmen für Grundversorgung und LEADER/CLLD.
Im Einzelnen befasste sich die Themengruppe mit vier Ansätzen zur Förderung der sozialen und digitalen Erneuerung ländlicher Dienstleistungen in Deutschland, Finnland, Frankreich und Italien (siehe Präsentationen unten). Sie wurden als fantasievolle Reaktionen auf diverse Herausforderungen für den ländlichen Raum – Entvölkerung, digitale Benachteiligung, Zentralisierung der Daseinsvorsorge – betrachtet, die für beide Seiten vorteilhafte Kontakte zwischen ländlichen und städtischen Gebieten herstellen und auf diesem Weg neue Chancen eröffnen.
Dass die Versorgung des ländlichen Raums mit öffentlichen Dienstleistungen zumeist in der Hand getrennt voneinander handelnder nationaler oder regionaler Ministerien liegt, zeigt den Bedarf an ganzheitlichen Strategien auf der Grundlage lokaler Erfordernisse, an Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sektoren (Gesundheits-, Bildungs-, Verkehrswesen usw.), an Mitbestimmungsstrukturen und an einer flexiblen Kombination von Fördermitteln. EPLR-Maßnahmen für Grundversorgung und LEADER/CLLD können zwar die Inanspruchnahme anderer Mittel beschleunigen, reichen für sich genommen aber nicht aus.
Des Weiteren vermittelten die Netzwerke für den ländlichen Raum sowie die europäischen Initiativen und Forschungsprojekte wie beispielsweise Europäisches Ländliches Parlament, Projekt SIMRA und Projekt ERUDITE einen Einblick in das breite Spektrum entsprechender Tätigkeiten in ganz Europa.
Wie sich in den Beratungen zeigte, lassen sich in ganz Europa vielerlei Belege für bewährte Methoden finden. Es wurde nachdrücklich empfohlen, die ENRD-Website zur Drehscheibe für die Erhebung, Darstellung und Verknüpfung aller Initiativen zum Thema Intelligente Dörfer zu machen.
Abschließend berieten die Tagungsteilnehmer über die nächsten Schritte der TG. Vereinbart wurde, auf der zweiten Tagung das Thema soziale Innovation in ländlichen Dienstleistungen und auf der dritten Tagung das Thema digitale Innovation in den Mittelpunkt zu stellen.
An der Tagung nahmen mehr als 40 Vertreter von nationalen Netzwerken für den ländlichen Raum, Verwaltungsbehörden, lokalen Aktionsgruppen, Forschungseinrichtungen und vier wichtigen Institutionen der EU – Europäische Kommission (GD AGRI, GD REGIO und GD CONNECT), Europäisches Parlament, Ausschuss der Regionen und Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss – teil. Sie alle bekannten sich zur Zusammenarbeit bei der Förderung intelligenter Dörfer.
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