Am 30. Juni 2021 legte die Europäische Kommission eine langfristige Vision für die ländlichen Gebiete der EU vor, in der sowohl die Herausforderungen und Probleme als auch einige der vielversprechendsten Chancen, die sich diesen Regionen bieten, hervorgehoben werden.
Aufbauend auf einer Vorausschau und umfassenden Konsultationen mit den Bürgerinnen und Bürgern und anderen Akteuren in ländlichen Gebieten werden mit der Vision ein Pakt für den ländlichen Raum und ein EU-Aktionsplan für den ländlichen Raum vorgeschlagen, die die ländlichen Gebiete Europas stärken, vernetzen, resilienter machen und florieren lassen sollen.
Der EU-Aktionsplan enthält eine Reihe von Leitinitiativen rund um diese vier Themenbereiche. Zudem wird eine „Prüfung der Auswirkungen auf den ländlichen Raum“ eingeführt, in deren Rahmen die verschiedenen Politikfelder der EU unter dem Gesichtspunkt des ländlichen Raums betrachtet werden. Um die Erhebung und Analyse von Daten über ländliche Gebiete weiter zu verbessern und die Politikgestaltung zu unterstützen, wird innerhalb der Kommission auch eine Beobachtungsstelle für den ländlichen Raum eingerichtet.
An der Ausarbeitung der langfristigen Vision für die ländlichen Gebiete der EU waren verschiedene Kommissionsdienststellen beteiligt, darunter die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS), eine ENRD-Themengruppe, verschiedene durch Horizont 2020 geförderte Forschungsprojekte sowie zahlreiche andere Quellen. Das ENRD und die nationalen Netzwerke für den ländlichen Raum arbeiteten zusammen, um in mehreren Workshops und Veranstaltungen die Beiträge der Akteure im ländlichen Raum zu sammeln. Die diesbezüglichen Ergebnisse wurden im Bericht „Rural Voices“ zusammengefasst.
Ein Meilenstein bei der Ausarbeitung der Langzeitvision für den ländlichen Raum war die vom ENRD organisierte und unterstützte Visionswoche ländlicher Raum. Den Veranstaltungsbericht und weitere Veröffentlichungen zur Langzeitvision für den ländlichen Raum finden Sie hier.
Die Europäische Kommission hat die Langzeitvision für den ländlichen Raum in die Priorität 6 – Neuer Schwung für die Demokratie in Europa 2019-24 integriert.
