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FAQ

Häufig gestellte Fragen zu den Regularien der ländlichen Entwicklung

 

1. Wozu braucht man eine EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums?

Die ländlichen Gebiete der EU erstrecken sich über mehr als 90 % der Fläche der EU, und in diesen Gebieten leben rund 35 % der Gesamtbevölkerung der EU. Mithilfe der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums soll dieser signifikante Bevölkerungs- und Flächenanteil der EU unterstützt werden.

Viele ländliche Gebiete der EU stehen vor großen Herausforderungen. Einige land- und forstwirtschaftliche Betriebe müssen immer noch ihre Wettbewerbsfähigkeit ausbauen. Allgemeiner ausgedrückt ist das Durchschnittseinkommen pro Person in den ländlichen Regionen niedriger als in den Städten, das Qualifikationsniveau geringer und der Dienstleistungssektor weniger entwickelt. Die Lebenshaltungskosten können höher ausfallen und mit dem Erhalt der ländlichen Umgebung sind oft Kosten verbunden.

Doch die ländlichen Gebiete Europas haben auch viel zu bieten. Sie versorgen uns mit den notwendigen Rohstoffen. Ihre Bedeutung für uns als Orte der Schönheit, der Ruhe und der Erholung ist offensichtlich – wenn wir sie erhalten – und sie spielen eine zentrale Rolle beim Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels. Viele Menschen würden gerne auf dem Land leben und/oder arbeiten, vorausgesetzt, sie haben Zugang zu angemessenen Dienstleistungen und Infrastrukturen

Bei der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums geht es um die Herausforderungen, vor denen unsere ländlichen Gebiete stehen, sowie um die Freisetzung ihres Potenzials.

Weitere Informationen zur EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums finden Sie hier.

2.Worum geht es bei der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums?

Die derzeitige EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums gilt für den Zeitraum 2007-2013. Die Politik ist darauf ausgerichtet, die Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung der Mitgliedstaaten zu unterstützen, die diese auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene umsetzen. Auf EU-Ebene bieten die strategischen Leitlinien eine Orientierung für die Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums. Diese Leitlinien wurden erstellt, um eine flexible, strategische, thematische und integrierte EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums zu gewährleisten.

Das Flexibilitätskonzept stützt sich auf das Subsidiaritätsprinzip. Das bedeutet, dass die Mitgliedstaaten mithilfe der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums Maßnahmen unterstützen können, die auf die speziellen Bedürfnisse und Herausforderungen in den eigenen ländlichen Gebieten zugeschnitten sind. Strategische Ansätze stellen sicher, dass diese Maßnahmen zu anderen wichtigen Strategien passen, die von den Mitgliedstaaten und der EU verfolgt werden.

Mithilfe des thematischen Ansatzes konzentriert sich die EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums auf verschiedene Kernthemen. Diese werden als „Schwerpunkte“ der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums bezeichnet. Die ersten drei Schwerpunktesind: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft, Verbesserung der Umwelt und der Landschaft, Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft. Der vierte Schwerpunkt unterstützt die Umsetzung der LEADER-Methoden zur Entwicklung des ländlichen Raums, die partnerschaftliche Aktivitäten über lokale Aktionsgruppen (LAG) fördern. Diese lokalen Aktionsgruppen setzen wiederum die lokalen Entwicklungsstrategien um.

Dadurch wird gewährleistet, dass über die thematischen Schwerpunkte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Maßnahmen geschaffen wird.

Diese Strategieelemente werden mithilfe der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums umgesetzt (Rural Development Programme, RDP). Für jedes Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums stehen Fördermittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Kofinanzierung der Maßnahmen innerhalb der thematischen Schwerpunkte bereit.

Für weitere Informationen zur EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums klicken Sie hier

3.Was ist der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)?

Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist ein Finanzierungsinstrument der EU, das von den Mitgliedstaaten verwendet wird, um eine Reihe von Zielen der EU Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums zu erreichen. Zu diesen Zielen zählen z. B.: die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Betrieben sowie Unternehmen des Agrar- und Lebensmittelsektors, der Schutz der natürlichen Umgebung, die Unterstützung der Wirtschaft im ländlichen Raum und die Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Gebieten.

Das Budget des ELER beläuft sich auf 96,4 Milliarden Euro, die zwischen den Mitgliedstaaten über 94 verschiedene Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programme, RDP) verteilt werden. Auf EU-Ebene wird der ELER von der Generaldirektion für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission überwacht.

Der ELER wurde 2005 mit der Verordnung (EG) Nr. 1290/2005 des Rates zur Umsetzung der 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU eingerichtet.

Weitere Informationen zum Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums finden Sie hier.

Für weitere Informationen zu den Säulen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU klicken Sie hier .

4.Was ist ein Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums?

Ein Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programme, RDP) ist ein Instrument und Finanzierungsmodell, das von den Mitgliedstaaten verwendet wird, um die EU Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums.

Für jedes Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums bietet der Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) Ko-Finanzierung an. Diese werden dazu verwendet, um die Mitgliedstaaten bei der Finanzierung der Maßnahmen in Verbindung mit den verschiedenen Schwerpunkten der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums (d.h. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft, Verbesserung der Umwelt und der Landschaft, Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft sowie LEADERMethoden zur lokalen Entwicklung) zu unterstützen

Weitere Informationen zu den einzelnen Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums finden Sie hier .

5.Was versteht man unter einem Schwerpunkt im Zusammenhang mit der Entwicklung des ländlichen Raums in der EU?

Als Schwerpunkt bezeichnet man ein Bündel von Maßnahmen zu einem Thema in einem Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programme, RDP), das einem bestimmten Ziel in der EU Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums zugeordnet ist. Die thematischen Schwerpunkte 1-3 lauten wie folgt: Schwerpunkt 1 – Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft, Schwerpunkt 2 – Verbesserung der Umwelt und der Landschaft, Schwerpunkt 3 – Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft. Der vierte Schwerpunkt ist ein „methodologischer“ Schwerpunkt, der ausschließlich auf die Unterstützung des LEADER -Ansatzes zur lokalen Entwicklung ausgerichtet ist (LEADER-Schwerpunkt).

6.Was ist eine EU-Maßnahme zur Entwicklung des ländlichen Raums?

Maßnahmen sind Aktionen, die im Rahmen eines Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums(Rural Development Programme, RDP) zu den bestimmten Zielsetzungen eines Schwerpunkts beitragen.

Nachstehend finden Sie eine Auflistung der Maßnahmen der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums zusammen mit der dazugehörigen Kennnummer. Kein Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums enthält alle Maßnahmen. Die Liste zeigt die verschiedenen Möglichkeiten, die ausgewählt werden können. Die Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums enthalten die Maßnahmen, die sich für die Zielregion am besten eignen. Alle Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums enthalten Maßnahmen aus allen Schwerpunkten. Im Durchschnitt finden sich in den Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums zwischen 20 und 30 der möglichen Maßnahmen.


Schwerpunkt 1 – Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft
Förderung der Kenntnisse und Stärkung des Humanpotenzials:
111 Berufsbildungs- und Informationsmaßnahmen
112 Niederlassung von Junglandwirten
113 Vorruhestand
114 Inanspruchnahme von Beratungsdiensten
115 Einrichtung von Management-, Unterstützungs- und Beratungsdiensten
Umstrukturierung und Weiterentwicklung des Sachkapitals und Förderung von Innovation
121 Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe
122 Verbesserung des ökonomischen Wertes von Wäldern
123 Wertschöpfung bei land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen
124 Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Erzeugnisse, Prozesse und Technologien im Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor und im Forstwirtschaftssektor
125 Infrastruktur im Zusammenhang mit der Entwicklung und Anpassung von Land- und Forstwirtschaft
126 Wiederaufbau des landwirtschaftlichen Produktionspotenzials
Verbesserung der Qualität der landwirtschaftlichen Produktion und der landwirtschaftlichen Erzeugnisse
131 Einhaltung von Normen der EU-Gesetzgebung
132 Beteiligung von Landwirten an Nahrungsmittelqualitätsprogrammen
133 Informations- und Förderaktivitäten
Übergangsmaßnahmen (für die Mitgliedstaaten, die der EU nach 2004 beigetreten sind)
141 Semisubsistenzlandwirtschaft
142 Erzeugergruppen
143 Bereitstellung von Beratungs- und Erweiterungsdiensten für Landwirte

Schwerpunkt 2 – Verbesserung der Umwelt und der Landschaft
Nachhaltige Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen
211 Ausgleichszahlungen an Berglandwirte für natürliche Nachteile
212 Ausgleichszahlungen an Landwirte in benachteiligten Gebieten außer Bergregionen
213 Natura-2000-Zahlungen und Zahlungen in Verbindung mit Richtlinie 2000/60/EG
214 Agrarumweltzahlungen
215 Tierschutzzahlungen
216 Nichtproduktive Investitionen
Nachhaltige Nutzung von Forstflächen
221 Erstmalige Aufforstung landwirtschaftlicher Nutzflächen
222 Erstmaliger Aufbau von Agro-Forstsystemen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen
223 Erstmalige Aufforstung nichtlandwirtschaftlicher Nutzflächen
224 Natura-2000-Zahlungen
225 Forstumweltzahlungen
226 Wiederaufbau eines forstwirtschaftlichen Potenzials und Einführung von Präventionsmaßnahmen
227 Nichtproduktive Investitionen

Schwerpunkt 3 – Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft
Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft
Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft
312 Unterstützung für Unternehmensgründung und -entwicklung
313 Förderung touristischer Aktivitäten
Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum
321 Basisdienste für Wirtschaft und Landbevölkerung
322 Dorferneuerung und -entwicklung
323 Erhaltung und Aufwertung des ländlichen Erbes
331 Schulung und Information
341 Kompetenzerwerb- und Motivierungsmaßnahme mit dem Ziel, eine lokale Entwicklungsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen

Schwerpunkt 4 - LEADER-Methoden zur Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
411 Wettbewerbsfähigkeit
412 Umwelt/Landbewirtschaftung
413 Lebensqualität/Diversifizierung
421 Umsetzung von Kooperationsprojekten
431 Laufende Kosten, Kompetenzerwerb, Motivierung der lokalen Aktionsgruppe (LAG)

7.Welche Arten von Projekten können mithilfe eines Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums finanziert werden?

Fördermittel stehen für eine Reihe von verschiedenen Projekten und Aktionen (wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Natur) im Rahmen der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programme, RDP) zur Verfügung. Die Fördermittel werden für die vier Schwerpunkte der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums bereitgestellt. Die Bezeichnungen der Schwerpunkte weisen auf die Art der Maßnahmen, die sie unterstützen, hin. Die Schwerpunkte lauten wie folgt:


Schwerpunkt 1 – Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft
Schwerpunkt 2 – Verbesserung der Umwelt und der Landschaft
Schwerpunkt 3 – Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Förderung der Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft
Schwerpunkt 4 – LEADERMethoden zur lokalen Entwicklung

ELER Finanzierung kann Projekte unterschiedlicher Akteure unterstützen :

  • Landwirte und Forstwirte
  • Landwirtschaftliche Organisationen und Vereine (z.B. Produzentenvereinigungen, Beratungsdienste…)
  • kleine und mittlere Unternehmen im Lebensmittelsektor
  • ländliche Akteure, die sich besonders für lokale Inititiaven für ländliche Entwicklung engagieren
  • Umweltschutz-Organisationen
  • Organisationen, die in Gemeinden kulturelle Dienste anbieten
  • Ländliche Nicht-Regierungsorganisaionen, inklusive Frauen- und Jugend-Gruppen
  • Ländliche Gemeinden oder Verbände von ländlichen Gemeinden
  • Kleinstunternehmen in ländlichen Gegenden
  • Bildungsorganisationen

Jeder Schwerpunkt der Programme zu Entwicklung des ländlichen Raums enthält eine Reihe von Maßnahmen. Für diese Maßnahmen stehen Mittel im Rahmen der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums bereit. Es gibt knapp 40 verschiedene Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung und jedes Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums ist so ausgelegt, dass es genau die Maßnahmen enthält, die das jeweilige Gebiet benötigt.

Nachstehend finden Sie eine Auflistung der Maßnahmen der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums zusammen mit der dazugehörigen Kennnummer. Kein Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums enthält alle Maßnahmen. Die Liste zeigt die verschiedenen Möglichkeiten, die ausgewählt werden können. Die Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums enthalten die Maßnahmen, die sich für die Zielregion am besten eignen. Alle Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums enthalten Maßnahmen aus allen Schwerpunkten. Im Durchschnitt finden sich in den Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums zwischen 20 und 30 der möglichen Maßnahmen.

8.Was ist eine Verwaltungsbehörde für Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums?

Eine Verwaltungsbehörde ist für die Umsetzung eines Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programme, RDP) verantwortlich. Eine Verwaltungsbehörde ist eine Einrichtung des öffentlichen Sektors. Es handelt sich in der Regel um eine staatliche Behörde auf nationaler oder regionaler Ebene, die für Landwirtschaft und der ländlichen Entwicklung zuständig ist.

Aufgaben der Verwaltungsbehörde:

  • Sie erstellt den Inhalt des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums.Dieser Prozess erfordert die Konsultation und Partnerschaft mit wirtschaftlichen und sozialen Einrichtungen sowie Umweltorganisationen des öffentlichen, privaten und freiwilligen Sektors, die in der Region, für die das Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums erstellt wird, aktiv sind. Sie hat den Vorsitz im „Begleitausschuss“ der Partner, der die Umsetzung eines Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums während des gesamten Zeitraums beaufsichtigt.
  • Sie stellt sicher, dass die Fördermittelvergabe im Rahmen des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums den Vorschriften und Bestimmungen der EU entspricht.
  • Sie begleitet die Durchführung des Programms und führt eine fortlaufende Bewertung zur Steuerung der Aktivitäten des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums durch.
  • Sie führt Kommunikationsmaßnahmen durch, um über den Zweck des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums, die Förderverfahren und die Fortschritte im Hinblick auf die Ziele aufzuklären.

Für weitere Informationen zu den Verwaltungsbehörden der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums klicken Sie hier .

Ein nationales Netzwerk für ländliche Räume (National Rural Network, NRN) ist eine Organisation, die von der Regierung eines Mitgliedstaats eingerichtet wird, um die Umsetzung der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums zu unterstützen. Die nationalen Netzwerke für ländliche Räume bilden auf Ebene der Mitgliedstaaten eine wichtige Verbindung zwischen den nationalen Verwaltungen und Einrichtungen, die an der Umsetzung der Maßnahmen der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programmes, RDP) beteiligt sind, einschließlich der lokalen Aktionsgruppen , die die lokale Entwicklungsstrategie mithilfe der LEADER-Methoden zur lokalen Entwicklung umsetzen.

Der Aufbau und die Arbeitsweise der nationalen Netzwerke für ländliche Räume können von Land zu Land verschieden sein. Einige nationale Netzwerke für ländliche Räume sind Teil einer Verwaltungsbehörde , wohingegen andere durch ein Ausschreibungs- und Selektionsverfahren etabliert werden. In den nationalen Netzwerken für ländliche Räume ist ein Querschnitt der verschiedenen Interessengruppen im Bereich der ländlichen Entwicklung vertreten.

NRN roles focus on promoting networking and information exchange about RDP activity at regional, national and EU level. This work includes arranging events and producing communication materials. NRNs have an important role in sharing good practice. NRNs receive funding from Member State budgets as well as from the European Agricultural Fund for Rural Development.

Die nationalen Netzwerke für ländliche Räume sind Teil des Europäischen Netzwerks für ländliche Entwicklung (European Network for Rural Development, ENRD) und nehmen regelmäßig an den Sitzungen und Veranstaltungen teil, die auf EU-Ebene organisiert werden, um Erfahrungen und Informationen auszutauschen. Darüber hinaus bilden sie vermehrt geographische und thematische Cluster, um Aktivitäten zu entwickeln, die Zusammenarbeit und den Austausch von Fachwissen zwischen den Netzwerken noch mehr zu fördern und in den Dialog zu treten.

Die Arbeit der nationalen Netzwerke für ländliche Räume konzentriert sich auf die Förderung der Vernetzung und des Informationsaustauschs über die Aktivitäten im Rahmen der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums auf regionaler und nationaler Ebene sowie auf EU-Ebene. Dazu gehören die Organisation von Veranstaltungen und die Erstellung von Kommunikationsmaterial. Die nationalen Netzwerke für ländliche Räume spielen eine wichtige Rolle beim Austausch von bewährten Verfahren. Sie erhalten Mittel aus den Budgets der Mitgliedstaaten und aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.

Weitere Informationen zu den nationalen Netzwerken für ländliche Räume finden Sie hier .

10.Was ist das Europäische Netzwerk für ländliche Entwicklung (ENRD)?

Das Europäische Netzwerk für ländliche Entwicklung (European Network for Rural Development, ENRD) wurde 2008 von der Generaldirektion für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission eingerichtet, um die Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programme, RDP) effizient zu unterstützen. Der Schwerpunkt des ENRD liegt auf der Verbindung des ländlichen Europas und es dient als Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen im Hinblick darauf, wie die Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums in der Praxis funktionieren und wie sie in allen Mitgliedstaaten verbessert werden können. Hauptakteure des ENRD sind die nationalen Netzwerke für ländliche Räume (National Rural Networks, NRN), die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten und weitere Organisationen im Bereich der ländlichen Entwicklung, die auf die EU ausgerichtet sind.

Die Hauptaufgaben des ENRD sind:

  • die Unterstützung bei der Ermittlung und Zuordnung erfolgreicher Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raums in der EU,
  • die Unterstützung der nationalen Netzwerke für ländliche Räume,die Förderung der transnationalen Zusammenarbeit zwischen lokalen Aktionsgruppen,
  • die Analyse relevanter Themen wie Forstwirtschaft, soziale Landwirtschaft und ländliches Unternehmertum sowie der Vorteile für die Landwirtschaft im weiteren Sinne (öffentliche Güter).

Zum Austausch von Informationen zwischen den Akteuren verfügt das ENRD über verschiedene Möglichkeiten, darunter z. B. die Veröffentlichung von Publikationen und die Teilnahme an Veranstaltungen und Messen in ganz Europa. Die Website des ENRD bietet Zugang zu einem umfassenden Angebot an mehrsprachigen Informationen und Tools zur ländlichen Entwicklung, die vielen verschiedenen Zwecken dienen.

Weitere Informationen zum Aufbau und zur Organisation des ENRD erhalten Sie hier .

11.Welche Rolle übernimmt die Kontaktstelle des ENRD?

Die Kontaktstelle des ENRD unterstützt die Generaldirektion für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission beim Betreiben des ENRD und ist die zentrale Anlaufstelle für die Aktivitäten des ENRD.

Das Stammteam der Mitarbeiter der Kontaktstelle, die sich in Brüssel befindet, wird von einer großen Gruppe von Experten, die ihre Erfahrungen und Sachkenntnis in vielen verschiedenen geographischen Bereichen und auf dem Gebiet der ländlichen Entwicklung zur Verfügung stellen, unterstützt. Die Kontaktstelle des ENRD bietet insbesondere Unterstützung bei der Vernetzung und Zusammenarbeit, bei thematischen Analysen sowie bei Veranstaltungen und Kommunikationsfragen.

Die Mitarbeiter am Empfang der Kontaktstelle helfen jedem, der sich für die EU Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums interessiert, gern weiter.

Einen Lageplan und Wegbeschreibungen finden Sie hier.

Weitere Informationen zur Kontaktstelle des ENRD erhalten Sie hier .

12.Was ist das Europäische Evaluierungsnetzwerk für ländliche Entwicklung?

Das Europäische Evaluierungsnetzwerk für ländliche Entwicklung (European Evaluation Network for Rural Development, EEN) (abgekürzt „Expertennetzwerk für Evaluierung“) unterstützt die Verbsserung die Qualität und Effizienz der Evaluierung der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programme, RDP) in EU-Mitgliedsstaaten innerhalb des Zeitraums 2007-2013. Es ist ein wichtiger Teil des erweiterten Europäischen Netzwerks für ländliche Entwicklung..

Das Expertennetzwerk für Evaluierung hilft beim Herausstellen bewährter Verfahren und beim Aufbau von Kapazitäten zur Bewertung der Aktivitäten der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums. Es ist der Generaldirektion für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission unterstellt.

Weitere Informationen zum Europäischen Evaluierungsnetzwerk für ländliche Entwicklung und dessen Beratungsstelle finden Sie hier .

13.Was ist der LEADER-Ansatz zur lokalen Entwicklung?

LEADER bezeichnet einen besonderen Ansatz zur lokalen Entwicklung für ländliche Gebiete. LEADER steht für die französische Abkürzung „Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale“ (dt. „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“).

Der LEADER-Ansatz beinhaltet Vorgehensweisen bei der lokalen Entwicklung, die sich auf eine Reihe von Kernelementen, wie Partnerschaft, territoriale Entwicklung mithilfe des Bottom-up-Ansatzes, lokal-spezifische Ansätze, Innovation, Vernetzung und Kooperation, stützen.

Die LEADER-Methode wird von lokalen Partnerschaften umgesetzt, die Organisationen des öffentlichen, privaten und zivilen Sektors zusammenbringen. Eine Partnerschaft im Rahmen von LEADER ist eine lokale Aktionsgruppe (LAG). Jede LAG verfolgt eine lokale Entwicklungsstrategie, die eine Reihe von Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raums und Ziele beinhaltet, die von den lokalen Gemeinden im Gebiet der LAG vorgeschlagen wurden. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Aktionen im Rahmen von LEADER von unten nach oben entstehen. Die lokalen Aktionsgruppen erhalten für die Finanzierung der Projekte in ihrem Gebiet Ko-Finanzierungen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Alle Projekte der lokalen Aktionsgruppe, die mithilfe des ELER kofinanziert werden, müssen den Zielen der lokalen Entwicklungsstrategie der LAG entsprechen.

Innovation ist ein wichtiger Bestandteil der LEADER-Methode. Durch die Förderung von Innovation wollen die lokalen Aktionsgruppen die lokalen Einrichtungen und Unternehmen dazu ermutigen, neue Wege bei der Entwicklung ihrer Region zu gehen. LEADER hat sich als äußerst effektiv beim Ankurbeln verschiedenster sozioökonomischer und umweltbezogener Innovationen in den ländlichen Gebieten Europas erwiesen. Zu den verschiedenen Arten von Innovation, die mithilfe von LEADER zum Tragen kommen, gehören:

  • Neue Arbeitsweisen: Dabei kann es sich um Konzepte zur Entwicklung des ländlichen Raums handeln, die neue Ideen und Verfahren beinhalten, sich auf alternative Märkte konzentrieren, verschiedene Sektoren und Interessengruppen über neue Methoden der Vernetzung zusammenbringen, neue Schwerpunktbereiche fördern oder neue Lösungen für soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Probleme finden.
  • Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen: Diese ergeben sich oft im Zusammenhang mit innovativen Arbeitsweisen, die ausprobiert werden, und können mithilfe von neuen Verfahren, Partnerschaften, Technologien, Prozessen, Forschungsarbeiten und Ideen geschaffen werden.
  • Erprobte Ansätze an neue Situationen anpassen: Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein effektives Instrument, mit dem innovative Entwicklungen im ländlichen Raum auf lokaler Ebene gefördert werden können. Diese innovativen Maßnahmen werden oft durch den Wissenstransfer zwischen den Regionen oder Mitgliedstaaten ermöglicht.

Die europäische Ausrichtung von LEADER war schon immer ein wichtiges Merkmal der Methode. Ein bestimmter Teil des ELER-Budgets der lokalen Aktionsgruppen steht für die transnationale Zusammenarbeit (Transnational Cooperation, TNC) zur Verfügung. Mithilfe der transnationalen Zusammenarbeit können die Menschen von ihren Kollegen in den ländlichen Gebieten in anderen Ländern lernen und neue Ideen für Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raums sammeln. Von dieser Art der Zusammenarbeit der lokalen Aktionsgruppen haben bereits viele ländliche Gebiete in der EU profitiert. In den lokalen Entwicklungsstrategien der lokalen Aktionsgruppen wird verstärkt auf die Zusammenarbeit und Vernetzung eingegangen.

Weitere Informationen zum LEADER-Konzept finden Sie hier .

14.Was ist eine lokale Aktionsgruppe (LAG)?

Eine lokale Aktionsgruppe (LAG) ist eine Partnerschaft, die Organisationen des öffentlichen, privaten und zivilen Sektors eines ländlichen Gebiets zusammenbringt, um die lokale Entwicklungsstrategie nach der LEADER -Methode umzusetzen. Die Größe eines LAG-Gebiets kann variieren und Gebiete mit rund 5000 bis hin zu Gebieten mit rund 150.000 Bewohnern umfassen.

In den lokalen Aktionsgruppen ist ein Querschnitt der lokalen Gemeinden vertreten, darunter z. B. lokale Behörden, Unternehmen, soziale Einrichtungen und Umweltorganisationen. Diese lokalen Aktionsgruppen, die die verschiedenen Sektoren vereinen, verfügen über gebündeltes Wissen und Kompetenzen und gewährleisten eine gleichberechtigte Vertretung der verschiedenen Interessen.

Eine LAG erhält für die Kofinanzierung der Entwicklung einer lokalen Entwicklungsstrategie in ihrem Gebiet Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Alle lokalen Aktionsgruppen müssen eine lokale Entwicklungsstrategie erstellen, bevor sie mit der Verteilung der ELER-Gelder an die LEADER-Projekte beginnen. Die lokale Entwicklungsstrategie beinhaltet eine gründliche Analyse des LAG-Gebiets, die dazu dient, herauszufinden, was für die Menschen vor Ort in Bezug auf die Entwicklung ihrer Region am wichtigsten ist. In der lokalen Entwicklungsstrategie werden außerdem die Themen aufgeführt, die von der ländlichen Bevölkerung als die wesentlichen Herausforderungen angesehen werden und die mithilfe der Fördermittel angegangen werden sollten. Die Erarbeitung der lokalen Entwicklungsstrategie erfordert eine umfassende Auseinandersetzung mit den Gemeinden und mit diesem Verfahren verfolgt die LAG von Beginn an den Bottom-up-Ansatz für ihre Arbeit im Rahmen von LEADER.

Die lokalen Aktionsgruppen werden von den nationalen Netzwerke für ländliche Räume durch Kapazitätsaufbau und Austausch von Erfahrungen unterstützt.

Weitere Informationen zu den lokalen Aktionsgruppen in ihrer Region finden Sie hier .

15.Was versteht man unter transnationaler Zusammenarbeit?

Transnationale Zusammenarbeit (Transnational Cooperation, TNC) bedeutet, dass ein Projekt zur ländlichen Entwicklung mit mindestens einem anderen Gebiet in einem anderen Land gemeinsam durchgeführt wird. Die transnationale Zusammenarbeit kann u.a. ein Weg sein, um genügend Personen in eine Aktivität einzubeziehen, damit diese durchgeführt werden kann, oder sie kann dazu dienen, dass Aktionen gefördert werden, die sich ergänzen, wie z. B. ländliche Unternehmen, die ein gemeinsames Marketing für Produkte und Dienstleistungen, wie Lebensmittel oder touristische Initiativen, durchführen. Voneinander zu lernen, ist eines der hilfreichen Ergebnisse eines transnationalen Kooperationsprojekts.

Für transnationale Kooperationsprojekte stehen Sondermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Verfügung. Eine der Hauptbedingungen für den Erhalt von Mitteln aus dem ELER für die transnationale Zusammenarbeit ist, dass mindestens einer der Partner eines transnationalen Kooperationsprojekts eine lokale Aktionsgruppe(LAG) ist.

Weitere Informationen zur transnationalen Zusammenarbeit finden Sie hier.

16.Wie kann ich EU-Fördermittel für die ländliche Entwicklung beantragen?

Sie können EU-Fördermittel für die ländliche Entwicklung über die Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programmes, RDP) der Mitgliedstaaten beantragen. Das Antragsverfahren kann sich von Land zu Land und je nach Art des Projekts unterscheiden. Über die Verwaltungsbehörde des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums oder ihr nationales Netzwerk für ländliche Räume erhalten Sie die Informationen, die Sie benötigen, um EU-Fördermittel für die ländliche Entwicklung in Ihrem Land zu beantragen.

Die Kontaktdaten der Verwaltungsbehörden und der nationalen Netzwerke für ländliche Räume erhalten Sie hier .