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Kommunikation zur Entwicklung des ländlichen Raums

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STORY DES MONATS: Kommunikation zur Entwicklung des ländlichen Raums - Mailand

Mehr als 230 Personen nahmen an der internationalen Konferenz „Kommunikation zur Entwicklung des ländlichen Raums an die Bürger“ vom 17.-18. November 2011 in Mailand teil. Die Veranstaltung machte die große Vielfalt an Initiativen deutlich, die in ganz Europa genutzt werden, um Projekte und Programme zur ländlichen Entwicklung zu fördern und zu verbreiten, die von der EU über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) kofinanziert werden. Einer der Höhepunkte der zweitägigen Veranstaltung war eine Multimedia-Präsentation unter freiem Himmel, die auf beeindruckende Weise eine große Anzahl an Kommunikationsinstrumenten und Kampagnen zur Entwicklung des ländlichen Raums in der EU veranschaulichte.

Die Konferenz in Mailand war Teil einer groß angelegten Initiative, die von verschiedenen nationalen Netzwerken für ländliche Räume (National Rural Networks, NRN) angeregt und vom ENRD unterstützt wurde. Dabei ging es darum, sowohl den Begünstigten als auch der breiten Öffentlichkeit aufzuzeigen, wie die EU-Mittel für die ländliche Entwicklung in Europa verwendet werden können. „Daher bestand das übergeordnete Ziel der Veranstaltung darin, ein Netzwerk von Kommunikationsexperten aus allen nationalen Netzwerken für ländliche Räume basierend auf der Fülle an Erfahrungen zum Thema Kommunikation zu schaffen“, so Camilo Zaccarini vom italienischen Netzwerk für ländliche Räume, Mitveranstalter der Konferenz.

Am ersten Tag der Konferenz standen die Erfahrungen im Mittelpunkt, die die italienischen Fachleute im Bereich der ländlichen Entwicklung im Hinblick auf die Kommunikation der Politik und der Initiativen zur ländlichen Entwicklung an die italienischen Bürger gemacht haben. Um die direkten Erfahrungen anderer nationaler Netzwerke für ländliche Räume ging es am zweiten Tag. Dazu fanden zwei Podiumsdiskussionen statt. Im ersten Teil gab es Präsentationen und Diskussionen dazu, wie man ein bestimmtes Publikum erreicht. Das dänische Netzwerk für ländliche Räume erläuterte die Erfahrungen, die 2011 mit der Veranstaltung einer Roadshow gemacht wurden, bei der jungen Menschen die Fördermöglichkeiten des ELER nahe gebracht wurden. Mit dieser Initiative wurden landesweit über 3000 Studenten erreicht. Eine ähnliche Veranstaltung namens „RuraLand“ stellte das italienische Netzwerk für ländliche Räume vor und unterstrich dabei, wie bedeutsam es sei, dass junge Menschen erkennen, wie wichtig Umweltschutz und der Schutz des ländlichen Erbes sind. Das wallonische Netzwerk für ländliche Räume präsentierte ein innovatives Videoprojekt, das in der Region eine Debatte über Junglandwirte angeregt hatte, und das finnische Netzwerk für ländliche Räume berichtete über die erfolgreiche Veranstaltung „Amaze me Leader“, die 2011 durchgeführt wurde. Im Allgemeinen wurde hervorgehoben, dass es wichtig sei, eine Kampagne an das Zielpublikum anzupassen. Dabei wurde vermehrt auf die besonderen Herausforderungen der Kommunikation mit jungen Menschen eingegangen, sowohl in Bezug auf die Konzepte als auch auf die tatsächlich verwendeten Kommunikationsinstrumente.

Beim zweiten Teil standen ganz allgemein die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei den Kommunikationsaktivitäten im Mittelpunkt. Eine große Diskussion gab es nach der Präsentation des niederländischen Netzwerks für ländliche Räume zum Potenzial der Sozialen Medien beim Einbeziehen einer größeren Gruppe von Interessenvertretern. Es wurde darüber diskutiert, wie man mit Problemen umgeht, die sich bei der Arbeit mit Sozialen Medien aufgrund der mangelnden Kontrolle über die Inhalte ergeben. Jedoch war man sich insgesamt darüber einig, dass die Bedeutung der Sozialen Medien als Kommunikationsinstrument der Zukunft für alle potenziellen Zielgruppen weiter wachsen wird.

Eine aufschlussreiche Präsentation über zwei sehr verschiedene Werbekampagnen stellte Balázs Márton vom ungarischen Netzwerk für ländliche Räume vor. Bei der ersten Kampagne ging es um die Förderung des Tourismus im ländlichen Raum. Mit der zweiten Kampagne sollte die Landwirtschaft der städtischen Bevölkerung näher gebracht werden. Dabei wurde gezeigt, wie sich die Nutzung moderner Methoden, wie z. B. Soziale Medien, und das Erzeugen von Aufmerksamkeit für ein innovatives Konzept als sehr ergiebig und äußerst kostengünstig erweisen können. Maria Carla Ciscaldi vom maltesischen Netzwerk für ländliche Räume zeigte Ausschnitte aus einer Fernsehkampagne, bei der das Netzwerk mit einem Produzenten zusammenarbeitet, um regelmäßig Berichte über die ländliche Entwicklung in einer bekannten Fernsehsendung im maltesischen Fernsehen zu senden.

Die gesammelten Beispiele werden schließlich alle auf der Website des ENRD über eine Datenbank mit Suchfunktion zugänglich sein. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie auf der Website des ENRD oder unter https://www.reterurale.it/Communication

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