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EU-Organisationen

Europäische Koordination Via Campesina (ECVC)

Einführung

Der Europäischen Koordination Via Campesina (ECVC) gehören derzeit 27 Organisationen von Bauern, Landwirten und Landarbeitern aus 18 europäischen Ländern . Sie folgte 2008 die Europäische Bauern-Koordination, die 1993 Gründungsmitglied der internationalen Bauernbewegung La Via Campesina war.

Struktur, Hauptakteure und Partner

La Via Campesina bringt auf internationaler Ebene Millionen von Landwirte und Landarbeiter, Produzentenbetriebe kleiner und mittlerer Größe, Produzenten ohne Grundbesitz, Frauen und Kinder von einheimischen Landarbeitern sowie Wanderlandarbeitern zusammen. La Via Campesina gliedert sich in acht Regionen: Europa, Nordost- und Südostasien, Südasien, Nordamerika, Karibik, Mittelamerika, Südamerika und Afrika. Sie besteht auf etwas 150 lokalen und nationalen Organisationen in 70 Ländern. Sie setzt sich für kleinflächige, nachhaltige Landwirtschaft als ein Mittel zur Förderung sozialer Gerechtigkeit und Menschenwürde ein.

Prioritäten und Aktivitäten

Das Hauptziel der Europäischen Koordination Via Campesina ist der Kampf für eine andere Nahrungsmittel- und Landwirtschaftspolitik, die auf größerer Legitimität, Gerechtigkeit, Solidarität und Nachhaltigkeit beruht. Das sind in Europa Voraussetzungen für Lebensmittelsicherheit und -reinheit, allgemeine Gesundheit und Beschäftigung im ländlichen Raum sowie für die Bewältigung der globalen Lebensmittelkrise und des Klimawandels. Die Organisation setzt sich für die Entwicklung vielfältiger und nachhaltiger miteinander verbundener Familienbetriebe in der Landwirtschaft und für die Umsetzung der Ernährungssouveränität als Rahmenbedingungen für eine neue Gemeinsame Landwirtschafts- und Lebensmittelpolitik ein.

Die Aktivitäten der Europäischen Koordination Via Campesina gliedern sich in sechs Prioritätenbereiche zum Thema Ernährungssouveränität:

  • Kampf für eine bessere Landwirtschaftspolitik (GAP und andere), einschließlich des Kampfes gegen die derzeitigen internationalen Handelsrichtlinien - WTO - und "freie" Handelsvereinbarungen, und gegen die Herrschaft der multinationalen Landwirtschafts- und Lebensmittelkonzerne;
  • Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Familienbetriebe, Agroökologie, Biodiversität und Kampf gegen gentechnisch modifizierte Organismen;
  • gerechter Zugang zu den Produktionsmitteln wie Land, Wasser und Saatgut;
  • soziale Angelegenheiten, einschließlich des Respekts gegenüber den Rechten von Landarbeitern, vor allem Wanderarbeitern, von Gewerkschaftern und ländlichen Kommunen; Anerkennung der spezifischen Rolle der Frauen in der Landwirtschaft und Unterstützung junger Landwirte;

Die EKVC beteiligt sich an EU-Konsultationen und Hearings und ist Mitglied in Beratungsgruppen der EU-Kommission.

Die Koordination finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, private Spenden und die Unterstützung einiger Nichtregierungsorganisationen, Stiftungen und lokaler, nationaler und EU-Behörden.

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