Verbesserung der Umsetzung
Umsetzungsmechanismen
Die Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums der Europäischen Union wird gemeinsam von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten umgesetzt. Die Kommission genehmigt die Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programmes, RDPs) und stellt die vernünftige Verwaltung der Gemeinschaftsmittel sicher. Die Mitgliedstaaten legen auf nationaler Ebene rechtliche und verwaltungsbezogene Verfahren fest, um sicherzustellen, dass die Gemeinschaftsmittel ordnungsgemäß verwendet werden. Für die praktische Umsetzung der Politik sind die nationalen Verwaltungsbehörden zuständig. Die Umsetzung der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums kann auf die regionale oder subregionale Ebene übertragen werden. Verwaltung und Umsetzung der Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums finden daher auf mehreren Ebenen statt, was zu einem hohen Maß an Variabilität zwischen den Ländern führt. Umsetzungsmechanismen können als eine Reihe von Prozessen und Verfahren angesehen werden, die sicherstellen, dass die Ziele der Politik in konkrete Maßnahmen umgewandelt werden.
Effiziente und effektive Umsetzung (Thematische Arbeitsgruppe 4)
Die Thematische Arbeitsgruppe 4 wurde gegründet, um zur Sicherstellung eines möglichst effizienten und effektiven Systems zur Umsetzung der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums beizutragen. Der Auftrag der Gruppe besteht in der Prüfung der Erfahrungen mit der Umsetzung der Programme in der EU. Des Weiteren soll festgestellt werden, welche Aspekte gut funktionieren, welche eventuell verbesserungsbedürftig sind und welche konkreten Verbesserungen vorgenommen werden können.
Die Arbeitsgruppe hat die verschiedenen Umsetzungsmechanismen, die für die unterschiedlichen Stufen, die ein Programm durchläuft, eingerichtet wurden, im Hinblick auf alle Ebenen untersucht (EU, national, regional, subregional und Empfänger):
- strategischer Ansatz und Ausrichtung,
- Programmplanungsprozess und finanzielle Aspekte,
- Umsetzungsverfahren und organisatorischer Aufbau (einschließlich spezifischer Aspekte wie LEADER, Begleitung und Bewertung, Kontrollen),
- Funktionsweise des Partnerschaftsprinzips,
- Sicherstellen der Komplementarität und Koordination mit anderen EU-Maßnahmen.
Für eine bessere Umsetzung der Politik
Die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe wurden in einem Abschlussbericht zusammengefasst, in dem auch eine nach Themen geordnete Zusammenfassung der Fallstudien und eine Reihe von erfolgreichen Umsetzungsverfahren aus der gesamten EU enthalten sind. Darüber hinaus umfasst der Abschlussbericht die folgenden sechs Bereiche, die ermittelt wurden und in denen die Umsetzung der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums verbessert werden kann:
- Verstärkte Ausrichtung auf die Ziele der Politik und Stärkung der Kohärenz des gesamten Umsetzungsprozesses.
- Weniger und einfachere Maßnahmen sowie mehr Flexibilität bei deren Anwendung.
- Entwicklung und Umsetzung spezieller Bedingungen für LEADER.
- Verbesserung der Regelungen für die Umsetzung (einschließlich Antragsverfahren und Kontrollelemente).
- Weitere Verbesserung der Begleitung und Bewertung als Instrument zur Unterstützung der Gestaltung und Umsetzung der Politik.
- Verbesserung der Koordinierung und des Austauschs von Informationen.
Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Thematischen Arbeitsgruppe wurden beim ENRD-Seminar „Verbesserung der Umsetzung der EU-Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums“, das am 9. Dezember 2011 in Brüssel stattfand, diskutiert.
Ergebnisse
Weitergabe der Ergebnisse
- Beispiele für die Umsetzung des Programms für die ländliche Entwicklung aus den TWG4-Fallstudien:
- Das Modell des Global Farming Contract in Katalonien, Spanien [PDF ]
- Anhörungsverfahren zur Erstellung des nationalen Strategieplans und des Programms für die ländliche Entwicklung in Österreich [PDF ]
- Die integrierten Lieferkettenprojekte in der Region Emilia-Romagna, Italien [PDF ]
- Konzeption des strategischen Ansatzes und Programms in Dänemark [PDF ]
- Definition und Umsetzung einer Kommunikationsstrategie in Frankreich [PDF ]
- Verbesserung der Anwendungsverfahren in Polen [PDF ]
- TWG4-Infoblatt [PDF ]
- Kurzleitfaden zu den Vorschlägen der Europäischen Kommission zur Entwicklung des ländlichen Raums nach 2013 [PDF ]
- PowerPoint-Präsentation zu den Umsetzungsmechanismen der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums [PPT ]*, [PDF ] (*) Bitte beachten Sie, dass die Datei gegen weitere Bearbeitung geschützt ist. Die Datei kann nur im Lesemodus verwendet werden. Hierzu einfach die Datei öffnen (durch Doppelklick) und auf die Schaltfläche „schreibgeschützt“ klicken.
Weitere Informationen zu diesem Thema
- Thematische Arbeitsgruppe 1: Berücksichtigung gebietsbezogener Besonderheiten und Anforderungen im ländlichen Raum
- Thematische Arbeitsgruppe 2: Verbindungen zwischen der Landwirtschaft und der allgemeinen Wirtschaft im ländlichen Raum
- Thematische Arbeitsgruppe 3: Thematische Arbeitsgruppe 3: Öffentliche Güter und öffentliche Intervention
- LEADER-Fokusgruppen
- Häufig gestellte Fragen zu den Thematischen Arbeitsgruppen
Gemeinsames Vorgehen im Hinblick auf Agrarumweltverträge
Am 15. April 2011 fand in Brüssel ein Sondertreffen der Thematischen Arbeitsgruppe 4 statt, bei dem die bestehenden gemeinsamen Vorgehensweisen im Hinblick auf die Agrarumweltverträge diskutiert wurden. Das Sitzungsprotokoll [PDF ] enthält eine Zusammenfassung der Gespräche, die mit den geladenen Fachleuten geführt wurden.