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EU-Organisationen

Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM)

Einführung

Die IFOAM-EU-Gruppe ist eine unabhängige regionale Gruppe innerhalb der IFOAM, der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen. Sie ist Teil von IFOAM und arbeitet innerhalb der IFOAM-Strukturen. Die IFOAM-EU-Gruppe repräsentiert EU-weit mehr als 300 Mitgliedsorganisationen von IFOAM in den 27 Mitgliedsstaaten, den Beitrittskandidaten und EFTA-Staaten. Die Mitgliedsorganisationen decken die gesamte Bandbreite ökologischer Einrichtungen ab: Verbraucher-, Landwirts- und Produzentenverbände; Forschungs-, Bildungs- und Beratungsorganisationen; Zertifizierungsstellen und kommerzielle ökologische Unternehmen.

Die IFOAM-EU-Gruppe konstituierte sich im Februar 2000 nach der ersten Hauptversammlung offiziell als regionale Gruppe innerhalb von IFOAM. Sie folgte auf die EU-Arbeitsgruppe, die 1990 gegründet wurde. 2002 wurde die IFOAM-EU-Gruppe als internationale Non-Profit-Organisation in Schweden eingetragen. Seit 2003 hat sie ihr Büro in Brüssel.

Struktur, Hauptakteure und Partner

Verantwortlich für die Entscheidungen der IFOAM-EU-Gruppe ist der Vorstand der Organisation, der alle drei Jahre gewählt und von der Hauptversammlung bestätigt wird. Die Vorstandsmitglieder werden national gewählt, d.h. die IFOAM-Mitglieder in jedem EU-/EFTA-/Beitrittsland wählen ein Vorstandsmitglied und einen Stellvertreter, welche die jeweiligen nationale ökologischen Branchen im Vorstand der EU Gruppe vertreten. Diese Struktur ist der Tatsache geschuldet, dass der Schwerpunkt der Gruppe auf der EU liegt und es deshalb essenziell ist, dass die Organisation als EU-weiter Vertreter der ökologischen Bewegung und ökologischer Unternehmen glaubwürdig bleibt. Die Gruppe wird von der EU heute in der Tat als der wichtigste Vertreter der ökologischen Bewegung in der EU anerkannt.

Die Vorstandsmitglieder sind für die Kommunikation mit den Mitgliedsorganisationen in ihren Ländern und für die Weitergabe der Sichtweisen dieser Organisationen an den Vorstand verantwortlich. Der Vorstand hält zwei bis drei Mal im Jahr eine formelle Sitzung in unterschiedlichen Mitgliedstaaten ab und kommuniziert regelmäßiger. Seit Frühjahr 2009 hat die Gruppe auch eine achtköpfige Geschäftsführung, die gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden die Organisation leitet und zwischen den Vorstandssitzungen im Namen der IFOAM-EU-Gruppe Position bezieht.

Die inhaltliche Arbeit der Gruppe ist in drei Hauptbereiche gegliedert: Regulierung, Politik und Forschung. Ein Großteil der Arbeit findet in den zahlreichen Arbeitsgruppen statt (Komitees, Expertengruppen, Gruppen von Fachleuten und Arbeitsgruppen).

Die IFOAM-EU-Gruppe ist in etlichen Ausschüssen der Europäischen Kommission vertreten, darunter den Beratungsgruppen der GD AGRI zu ökologischer Landwirtschaft, Qualität und Gesundheit, ländlicher Entwicklung sowie Obst und Gemüse. In der Beratungsgruppe für Landwirtschaft und Umwelt hat sie Beobachterstatus. Sie ist außerdem in der Beratungsgruppe zur Lebensmittelkette und Pflanzen- und Tiergesundheit der GD SANCO vertreten.

Prioritäten und Aktivitäten

Die IFOAM-EU-Gruppe setzt sich für die Entwicklung und Integrität ökologischer Lebensmittel und Bewirtschaftung in Europa ein. Sie bildet ein Forum für gemeinsame Interessen, Informationsaustausch, Entwicklung und politische Arbeit. Ihre Ziele sind in den Statuten festgeschrieben und können folgendermaßen zusammengefasst werden:

  • Förderung der Prinzipien und Praktiken ökologischer Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung in der EU entsprechend den IFOAM-Standards;
  • Koordination und Vertretung der IFOAM-Mitglieder in den EU-Staaten innerhalb der IFOAM sowie innerhalb und außerhalb der EU;
  • Ermöglichung des Informationsaustauschs zwischen IFOAM-Mitgliedern in den EU-Staaten und anderen Institutionen weltweit;
  • Unterstützung bei der Koordination und Verbreitung von Studien zu ökologischer Lebensmittelherstellung in der EU;
  • Einsatz für die Einführung gemeinsamer Richtlinien innerhalb der Gruppe in Bezug auf die obigen Fragen.

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