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Erkenntnisse des ENRD

Was hat auf EU-Ebene weniger gut funktioniert?

Wesentliche Aspekte der ENRD-Struktur, die weniger gut funktioniert haben:

  • Die formalen und eher starren Strukturen des ENRD (Koordinierungsausschuss, LEADER-Unterausschuss und thematische Arbeitsgruppen) haben manchmal dazu geführt, dass nicht mehr Interessengruppen und Akteure aus dem Bereich der ländlichen Entwicklung in die Aktivitäten einbezogen werden konnten.
  • Die „Verinnerlichung“ des ENRD in der GD AGRI bleibt weiterhin schwierig. Die effektive und umfassende Zusammenarbeit mit den geographischen/horizontalen Referaten, die dazu dient, dass diese den potenziellen Nutzen des europäischen Netzwerks und der Netzwerke der Mitgliedstaaten als Unterstützung und Ergänzung ihrer täglichen Arbeit erkennen können, stellt immer noch eine Herausforderung dar.
  • Aufgrund des Prinzips der geteilten Verwaltung bei der Umsetzung des ELER hat das ENRD mit seinen Strukturen nur ein begrenztes Mandat bzw. begrenzte Möglichkeiten, um direkt mit den einzelnen Vernetzungsstellen und Verwaltungsbehörden zusammenzuarbeiten bzw. diese direkt zu unterstützen und dies hat dazu geführt, dass Lücken bei der Sammlung und dem Austausch von Wissen sowie bei der Zusammenarbeit entstanden sind. Diese schränken die potenzielle Wirkung europäischer Initiativen ein.
  • Es fehlte eindeutig an Mechanismen oder einem Mandat zur Entwicklung eines effektiven Dialogs zwischen dem europäischen Netzwerk und den regionalen Netzwerken der Mitgliedstaaten über die NRNs. Aus diesem Grund wurden Dialoge auf europäischer Ebene und Informationen, die auf europäischer Ebene zur Verfügung standen, nur unzureichend über die nationale Ebene hinaus geteilt bzw. verbreitet. Dadurch wurde die Wirkung einiger europäischer Aktivitäten eingeschränkt.

Wesentliche Aspekte der ENRD-Aktivitäten, die weniger gut funktioniert haben:

  • Es fehlten eine klare Interventionslogik, eine Hierarchie der Ziele und Leistungskriterien zur Bewertung der Effektivität oder anderer Aspekte der ENRD-Aktivitäten, -Ergebnisse und -Wirkungen.
  • Die fehlende Beteiligung einiger Interessengruppen an den ENRD-Aktivitäten aufgrund mangelnder Kapazitäten, Ressourcen und/oder mangelndem Engagement/Interesse hat dazu geführt, dass entgegen der ursprünglichen Erwartungen für einige Initiativen weniger Wissen generiert wurde und weniger Ergebnisse erzielt wurden.
  • Die unterschiedliche Bereitstellung der Mittel für die NRNs/Vernetzungsstellen in den verschiedenen Mitgliedstaaten führte oft zu Problemen bei der Koordinierung und Beteiligung auf EU-Ebene. Dies wurde oftmals verstärkt durch
    1. den Mangel an Kontinuität bei der Beteiligung/Verfügbarkeit der Mitarbeiter der Vernetzungsstellen,
    2. beschränkte technische Kapazitäten und/oder
    3. einen begrenzten Zugang zu geeigneter technischer Hilfe, die notwendig ist, um grundlegende Netzwerkfunktionen effektiv unterstützen bzw. bereitstellen zu können und sich aktiv an den Netzwerkaktivitäten auf EU-Ebene beteiligen bzw. zu diesen beitragen zu können.


Zuletzt aktualisiert: 06/01/2014 | Oben