Text verkleinern Text vergrößern

Erkenntnisse des ENRD

Schaffung von Mechanismen zum Wissensaustausch

Die Mechanismen zum Wissensaustausch des ENRD wurden zu Beginn von den thematischen Arbeitsgruppen dominiert. Diese wurden von der GD AGRI eingerichtet und geleitet und es wurde eine kleine Anzahl an Gruppenteilnehmern aus den Mitgliedstaaten ernannt. Die Ziele und die erwarteten Ergebnisse wurden für jede Gruppe im Vorfeld festgelegt. Es gab einen Arbeitsplan für jede Gruppe und es wurden Analysen durchgeführt, die von der ENRD-Kontaktstelle koordiniert wurden. Berichte mit den Ergebnissen und Empfehlungen wurden erstellt und diese wurden in Präsentationen für den ENRD-Koordinierungsausschuss zusammengefasst.

Die thematischen Arbeitsgruppen stellten sich als etwas starr heraus und obwohl die Ergebnisse oft interessant waren, blieben die Beteiligung und das Engagement bzw. das Verantwortungsgefühl im Hinblick auf die Ergebnisse häufig unter den Erwartungen. Folglich wurden Verbreitung und Wirkung der Arbeitsergebnisse von vielen als eher begrenzt wahrgenommen. Daraufhin wurde ein flexiblerer Ansatz für die Aktivitäten im Rahmen von LEADER eingeführt, der die Einrichtung der LEADER-Fokusgruppen zur Folge hatte.

Zu Beginn beteiligten sich LEADER-Experten aus den Mitgliedstaaten und Vertreter der lokalen Aktionsgruppen (LAGs) an den Fokusgruppen. Wichtig dabei war, dass die Mitglieder der Fokusgruppen für die Ernennung des bzw. der Vorsitzenden verantwortlich waren. Darüber hinaus erstellten die Fokusgruppen gemeinsam einen eigenen Arbeitsplan, sie beteiligten sich aktiv an der Sammlung und Zusammenstellung der Daten sowie an der Erstellung der zusammenfassenden Berichte und der Präsentation der Ergebnisse. Damit war für das ENRD ein Meilenstein erreicht, der dazu beitrug, dass die Durchführung der Analysen des ENRD proaktiver wurde.

Damit entwickelte sich aus der ursprünglich eher von oben gesteuerten Initiative mit der Zeit ein Bottom-up-Ansatz und dies führte zu mehr Verbindlichkeit und Verantwortungsgefühl im Hinblick auf die Ziele und Ergebnisse. Daraufhin zeigten die Teilnehmer auch immer mehr Engagement und Interesse daran, sich bei den nachfolgenden Netzwerkinitiativen auf Ebene der Mitgliedstaaten und auf europäischer Ebene einzubringen. Das Fokusgruppen-Modell, das viele verschiedene partizipatorische Führungstechniken nutzt, hat sich im Laufe der Zeit zur bevorzugten Struktur für die Koordinierung der Politikanalysen des Netzwerks entwickelt und es sind immer mehr Teilnehmer bereit, sich in den Gruppen zu engagieren und selbst aktiv die Ergebnisse und Empfehlungen zu verbreiten.

Zu den aktuelleren Fokusgruppen zählen die Fokusgruppe zur „Bereitstellung von Umweltleistungen“ und die Fokusgruppe „Wissenstransfer und Innovation“. Den Abschlussbericht zur Fokusgruppe „Bereitstellung von Umweltleistungen“, der auch eine Beschreibung der Vorgehensweise enthält, finden Sie hier: [PDF].


Zuletzt aktualisiert: 07/01/2014 | Oben