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Verbessern der LEADER-Umsetzung auf Programmebene

8. Lernen aus der Erfahrung: Ausblick

Organisationsgedächtnis, institutionelle Kapazitäten, Kontinuität – all dies sind Begriffe, die beim Übergang zwischen Programmen in den Mittelpunkt gerückt werden, und dies trifft besonders auf LEADER zu. Beim Betrachten der verbesserten LEADER-Umsetzung in der Zukunft zeigen andere Module im Toolkit, allgemeine Evaluierungsergebnisse, der ECA-Sonderbericht, die LEADER-Fokusgruppen und der LEADER-Unterausschuss deutlich, dass es noch viel zu lernen gibt. Das LEADER-Event 2013, „Brücken bauen für die Zukunft“, brachte eine große Menge an Erfahrung zusammen. Viele der Lektionen aus dieser praktischen Erfahrung sind nützlich für weitere Module in diesem Toolkit. Gemeinsam stellen sie die Erfahrungen aus vier Generationen von LEADER, von LAGs, Nutznießern, Verwaltungsbehörden, Zahlstellen, nationalen und EU-Netzwerken sowie einer breiten Palette von Experten dar.

Eine der nachhaltigsten Botschaften aus diesen verschiedenen Quellen ist, dass es einen dringenden Bedarf gibt, die Prozesse zu verbessern, über die LEADER beurteilt wird. Die Lernerfahrungen müssen identifiziert, die Ergebnisse bestätigt, der Mehrwert herausgearbeitet und die Entwicklung konsolidiert und beibehalten werden. Wenn es bei LEADER also ebenso sehr darum geht, wie Dinge getan werden wie darum, was getan wird, müssen die Vorteile der Methode besser verstanden und vermittelt werden. Der LEADER-Mehrwert kann auf zwei Methoden ausgewertet werden: intern durch Identifizieren bewährter Verfahren und wesentlicher Lektionen durch Fachkräfte und beteiligte Personen, und extern durch Evaluierung und Analyse. Beide Ansätze sind erforderlich und sollten eingesetzt werden, um die Verbindung zwischen dem Geleisteten und den Wirkungen der Methode zu stärken, und so beide Aspekte zu verbessern. Auch Selbstbeurteilung kann eine Rolle spielen, nicht zuletzt als wichtige Disziplin für LAGs bei der Beurteilung der eigenen Leistung.

Die LEADER-Evaluierung hat ein eigenes Toolkit verdient. Das Europäische Evaluierungsnetzwerk für ländliche Entwicklung hat 2010 das Arbeitspapier „Capturing the impact of LEADER and measures to improve the quality of life“ (Erfassen der Auswirkung von LEADER sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität) erarbeitet, was jedoch nur einen Teil des Spektrums abdecken kan. Für den Zeitraum 2014-2020 müssen EPRS einen Evaluierungsplan beinhalten, der wiederum Regelungen für LEADER vorgeben wird. Auch eine stärkere Rolle für nationale ländliche Netzwerke bei der LEADER-Evaulierung ist avisiert. Damit wird dem Lernen aus den Erfahrungen eine höhere Priorität beigemessen, und dies wird zu einem sichtbaren Teil des laufenden Prozesses der Innovation und Verbesserung. Im Rahmen dieses Aufbauens auf vorhandener lokaler Kapazität müssen Wissen und Erfahrung eine wichtige Rolle spielen.

Zuletzt aktualisiert: 24/03/2014 | Oben