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TNC Overview

Was ist Kooperation?

Kooperation: Grundlagen

Eine intensive Kooperation unterstützt die lokalen Aktionsgruppen (LAGs) bei der Durchführung gemeinsamer Aktionen mit anderen lokalen Aktionsgruppen oder Gruppen, die einen ähnlichen Ansatz in anderen Regionen, Mitgliedstaaten oder sogar Drittländern verfolgen. Es werden von der Europäischen Kommission im „Leitfaden für die Umsetzung der Kooperation nach Maßgabe des Leader-Schwerpunkts bei Programmen für die Entwicklung des ländlichen Raums 2007–2013“ die folgenden zwei Haupttypen der Kooperation aufgeführt:

  • Gebietsübergreifende Kooperation – das heißt eine Kooperation zwischen verschiedenen ländlichen Gebieten in einem Mitgliedstaat. Die Kooperation innerhalb eines Mitgliedstaats betrifft mindestens eine nach Maßgabe des Leader-Schwerpunkts ausgewählte LAG und steht weiteren lokalen Gruppen offen, die eine vergleichbare partizipatorische Vorgehensweise nutzen.

  • Transnationale Kooperation – das heißt eine Kooperation zwischen verschiedenen ländlichen Gebieten aus mindestens zwei verschiedenen Mitgliedstaaten. Die transnationale Kooperation umfasst mindestens eine nach Maßgabe des Leader-Schwerpunkts ausgewählte LAG und weitere Partner, wie etwa andere lokale Gruppen, die eine vergleichbare partizipatorische Vorgehensweise nutzen. Ferner ist es möglich, diese Kooperation auf Gruppen in Drittstaaten auszudehnen, die einen ähnlichen Ansatz verfolgen.

    In Unterabschnitt 4 der Verordnung (EG) NR. 1974/2006 finden Sie weitere Informationen zu den offiziellen Regeln für diese Arten der Kooperation im Rahmen von ELER.

Gemeinsame Aktivitäten

Kooperationsprojekte umfassen konkrete Aktivitäten mit klar festgelegten, zu erbringenden Leistungen und Nutzen für die beteiligten Gebiete. Diese Aktivitäten müssen „gemeinsam“ durchgeführt werden. Gegenstand dieser gemeinsamen Aktivitäten können dabei verschiedene Initiativen im Sinne der RDP-Regelungen sein.

Gemeinsame Konzepte ermöglichen es lokalen Aktionsgruppen aus einer Region, finanzielle Mittel für gemeinsame Projekte auch in anderen Gebieten aufzubringen. Der Ort des Projekts ist unerheblich, solange das Gebiet, in dem die LAG ihren Sitz hat, ebenfalls von der gemeinsamen Projektinitiative profitiert. Beispiele für geeignete gemeinsame Aktivitäten (vorbehaltlich nationaler Regelungen für die RDP-Umsetzung) sind der Ausbau von Kapazitäten oder der Transfer von Wissen mithilfe von gemeinsamen Publikationen, Schulungsseminaren und Twinning-Vereinbarungen (Austausch von Programmverantwortlichen und -mitarbeitern), die zur Übernahme der gemeinsamen Verfahrens- und Vorgehensweise oder zur Erarbeitung einer gemeinsamen oder koordinierten Entwicklungsarbeit führen.

Kooperation und Vernetzung

Kooperationskonzepte stehen häufig in enger Beziehung zu Netzwerkkonzepten, da eine Vernetzung zu mehr Kooperation und diese Kooperation wiederum zur Schaffung neuer thematischer Netzwerke führen kann. Darüber hinaus kann der Aufbau eines neuen Netzwerks als gemeinsame Aktivität betrachtet werden, wobei eine Vernetzung allein zum Zwecke der Vernetzung im Vergleich zu einer Vernetzung im Rahmen der Umsetzung einer bestimmten Maßnahme zur Entwicklung des ländlichen Raums im Allgemeinen nicht als sinnvoll erachtet wird. Aus diesem Grund sollten Kooperationsprojekte:

  • den Schwerpunkt auf Probleme und Themen legen, die für die teilnehmenden ländlichen Gebiete von Bedeutung sind,
  • die in den lokalen Entwicklungsstrategien der lokalen Aktionsgruppen aufgeführten Ziele aufgreifen,
  • einen wesentlichen Mehrwert für die LAG-Gebiete, die geplanten Aktivitäten, die beteiligten Akteure oder – ganz allgemein – die lokale Bevölkerung erbringen, und
  • auf der Grundlage von vorab festgelegten, realistischen Zielen umgesetzt werden.

Damit konkrete Ergebnisse tatsächlich erreicht werden können, ist die Zielsetzung des Projekts im Voraus genau festzulegen.

Hinweis: Erste Kooperationsaktivitäten können den Aufbau „prototypischer“ Partnerschaften zur Ermittlung der Möglichkeiten zur Durchführung bzw. Umsetzbarkeit konkreter gemeinsamer Aktivitäten umfassen. In einigen Mitgliedstaaten können Vorarbeiten auch finanziell gefördert werden. Beispiele für vorbereitende Kooperationsaktivitäten finden Sie in der nachstehenden Tabelle.

Mögliche „prototypische“ Partnerschaftsaktivitäten Ziel
Studienbesuch Ziel des Besuchs ist es zu verstehen, wie ein potenzieller Partner ein spezifisches Problem in der betreffenden lokalen Umgebung löst oder angeht.
Austausch von Informationen, Erfahrungen und/oder bewährten Methoden Austausch zwischen Gebieten oder Akteuren, die vergleichbare Charakteristika oder Ressourcen aufweisen, um potenzielle gemeinsame Interessen und Möglichkeiten, voneinander zu lernen, aufzudecken.

Prototypische Partnerschaftsaktivitäten - Beispiele: Austausch von Informationen, Erfahrungen und/oder bewährten Verfahren

Prototypischen Partnerschaftsaktivität: Studienbesuch

TNC What is cooperation

Vernetzung : ist eine Aktivität, bei der sich Menschen (und deren Organisationen), die sich für eine gemeinsame Sache interessieren, zusammenfinden und Aktionen durchführen, von denen alle wechselseitig profitieren

Kooperation ist ein dynamischer Prozess!
Projekte, die als Netzwerkinitiativen entstehen, werden nicht selten zu vollständigen Kooperationsprojekten mit konkreten Vorteilen und Mehrwert.

Achtung!
Die Kriterien und die Voraussetzungen für die Förderung von Kooperationsmaßnahmen können in den einzelnen Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums variieren. Prüfen Sie daher stets so früh wie möglich während der Projektentwicklung, welche Aktivitäten für TNC-Projekte förderfähig sind.

Zuletzt aktualisiert: 27/11/2012 | Oben