Überblick über die Politik 2014-2020

Die Strategie Europa 2020spricht sich für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum der Wirtschaft Europas aus. Dieser Wunsch findet seinen konkreten Ausdruck in den fünf ehrgeizigen Kernzielen in den Bereichen Beschäftigung, Innovation, Bildung, soziale Integration und Klima/Energie.

In Übereinstimmung mit Europa 2020 und den Gesamtzielen der GAP (Mitteilungen der Europäischen Kommission über GAP bis 2020 [PDF ]) können drei langfristige strategische Ziele für die Politik der landwirtschaftlichen Entwicklung in der EU für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 festgelegt werden:

  • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft
  • Nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen und Klimaschutz
  • Ausgeglichene territoriale Entwicklung ländlicher Gebiete

Zum Zweck der Umsetzung der Politik der ländlichen Entwicklung durch Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum (EPLR) wurde diesen allgemeinen Zielen durch sechs Prioritäten genauerer Ausdruck verliehen:

  1. Förderung von Wissenstransfer und Innovation in Land- und Forstwirtschaft und ländlichen Gebieten
  2. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit aller Arten der Landwirtschaft und der Existenzfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe
  3. Förderung der Organisation der Lebensmittel-Lieferkette und des Risikomanagements in der Landwirtschaft
  4. Wiederherstellung, Erhalt und Verbesserung von Ökosystemen, die von Land- und Forstwirtschaft abhängen
  5. Förderung der effizienten Nutzung von Ressourcen und Unterstützung einer Veränderung hin zu einer Wirtschaft mit geringen CO2-Emissionen und ohne Einfluss auf das Klima im Bereich Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Forstwirtschaft
  6. Förderung sozialer Eingliederung, Senkung von Armut und ökonomische Entwicklung in ländlichen Bereichen

Jede EPLR-Priorität wiederum legt bestimmte Interventionsbereiche (Schwerpunktbereiche) fest. Die EPLR-Prioritiäten und Schwerpunktbereiche bilden die Basis der Programmplanung und Umsetzung der Förderung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in den ländlichen Gebieten der EU.

Neben dem ELER unterstützen mehrere Fonds der EU die ländlichen Gebiete: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Europäischer Sozialfonds (ESF), Kohäsionsfonds (CF) und Europäischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF). Um den Mehrwert für Europa zu erhöhen und Synergien auszuschöpfen, werden 2014-2020 alle Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) ihre Unterstützung auf die Kernziele von EU 2020 konzentrieren und im Rahmen eines Gemeinsamen strategischen Rahmens (GSR) koordiniert.

Die gemeinsamen Bestimmungen über die Strukturfonds (Gesetzesvorschläge für die EU-Kohäsionspolitik 2014-2020) vereinen alle ESI-Fonds in einem gesetzgeberischen Rahmen und harmonisieren und vereinfachen Regelungen, wenn dies möglich und angemessen ist. Es werden 11 thematische Ziele definiert [PDF ] , welche die Prioritäten von EU 2020 reflektieren.

Der gemeinsame strategische Ansatz der EU für jeden Mitgliedsstaat wird in einem Partnerschaftsvertrag festgehalten, der festlegt, wie die unterschiedliche Politik koordiniert wird und die ESI-Fonds entsprechend eingesetzt werden. Hier finden Sie weitere Informationen über Partnerschaftsverträge.

In diesem Rahmen behält die Politik der ländlichen Entwicklung ihre spezifische Identität bei und arbeitet unter einer speziellen Verordnung (Vorschlag für eine
Förderung der ländlichen Entwicklung [PDF]) und gemeinsamen Finanz- und Verwaltungsbestimmungen für die GAP als Gesamtheit (Vorschlag für eine Horizontale GAP-Verordnung [PDF ]).

Unter den Links finden Sie weitere Informationen über den processus de réforme de la PAC GAP-Reformprozess und die EU-Vorschläge für die ländliche Entwicklung nach 2013 [PDF ], sowie einen Leitfaden zu den Vorschlägen.