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Selbstbewertungsprofile nationalerNetzwerke für ländliche Räume

Vereinigtes Königreich – England

Das Vereinigte Königreich hat sein nationales Netzwerk für ländliche Räume in Übereinstimmung mit den Anforderungen der ELER-Verordnung auf ganz eigene Weise strukturiert. Es wurde ein zweistufiges System eingerichtet, das aus vier regionalen Netzwerken besteht, die in England, Nordirland, Schottland und Wales unter dem Dach des nationalen Netzwerks für ländliche Räume des Vereinigten Königreichs aktiv sind.

Das Netzwerk „Rural Development Programme for England (RDPE)“ nahm seine Tätigkeit im April 2008 auf. Der Zweck des Netzwerks besteht in der Unterstützung der Umsetzung des englischen Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum. Dafür werden den Interessenvertretern Instrumente und Möglichkeiten zum Austausch von Ideen, Verfahren und Erfahrungen zu den vier Schwerpunkten auf Ebene der EU und des Vereinigten Königreichs sowie auf regionaler und lokaler Ebene zur Verfügung gestellt.

Die Schwerpunkte und Aktivitäten des RDPE-Netzwerks wurden auf Grundlage der Ergebnisse eines „Projekts zur Marktforschung und Einbeziehung von Interessenvertretern“, das im Jahr 2008 durchgeführt wurde, festgelegt. Dieses stellte folgende Punkte heraus:

  • die strategischen Schwerpunkte des englischen Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum, die Programmverwaltung und -umsetzung innerhalb der acht Regionen Englands und
  • die Bedürfnisse und Erwartungen der Interessenvertreter des Netzwerks und deren Auswirkungen auf die Struktur und die Aktivitäten des Netzwerks.

Eine Kopie des Berichts zu dem „Projekt zur Marktforschung und Einbeziehung von Interessenvertretern“ finden Sie hier.

Die Aktivitäten des RDPE-Netzwerks richten sich nach Jahresaktionsplänen. Diese beinhalten detaillierte Arbeitsprogramme und legen die Leistungen und Aktivitäten fest, die durchgeführt werden, um die Gesamtziele des Netzwerks zu erreichen. In den Arbeitsprogrammen sind außerdem „Indikatoren zur Umsetzung“ enthalten, die Indikatoren und/oder Beschreibungen dazu, wie die Vernetzungsstelle die Umsetzung des Aktionsplans bewertet, umfassen.

Den Aktionsplan 2010/2011 des RDPE-Netzwerks finden Sie hier.

Das Ministerium für Umwelt, Ernährung und Angelegenheiten des ländlichen Raums (DEFRA) trägt die Verantwortung für das RDPE-Netzwerk und genehmigt die Jahresaktionspläne. Nichtsdestotrotz hat das Netzwerk zum Ziel, sicherzustellen, dass die Interessenvertreter und Akteure eine zentrale Rolle bei der Ausrichtung der Struktur und der Aktivitäten des Netzwerks spielen. Der Jahresaktionsplan für 2010/2011 des RDPE-Netzwerks wurde beispielsweise auf der Grundlage einer umfassenden Einbeziehung der Interessenvertreter erstellt, wobei eine Reihe von Netzwerkveranstaltungen und ein fortlaufender Dialog mit dem DEFRA, den Durchführungsbehörden und den Organisationen der Hauptinteressengruppen stattfanden.

Die Jahresaktionspläne werden als dynamische Instrumente angesehen, die vierteljährlich überprüft werden. So können die sich stets entwickelnden Umsetzungsfragen berücksichtigt werden. Wichtige Änderungen werden mit dem EPLR-Team des DEFRA abgestimmt.

Die Begleitung und Bewertung der Aktivitäten des RDPE-Netzwerks umfassen:

  • Vierteljährliche Überprüfung der Fortschritte und Fortschrittsberichte – Diese werden für das DEFRA erstellt und stellen die Fortschritte des Arbeitsprogramms, Höhepunkte, aktuelle Herausforderungen, die Beteiligung der Interessenvertreter und die Entwicklung der Beziehungen heraus. Im Anschluss an die Berichte wird der Aktionsplan von der Vernetzungsstelle geprüft, um die Folgen des Fortschritts zu ermitteln und den Plan gegebenenfalls anzupassen.

  • Finanzkontrolle – Diese umfasst: a) monatliche „Ampelberichte“, die einen Vergleich der Ausgaben mit dem vorgesehenen Budget enthalten, und b) eine vierteljährliche Rechnungslegung, die eine Aufschlüsselung der Ausgaben im Hinblick auf die wichtigsten Budgetrubriken enthält.

  • Speziell für Netzwerkaktivitäten erstellte Feedback-Formulare – Beispiele finden Sie hier: Bestehende Instrumente zur Selbstbewertung der NRNs. Ein Merkmal dieser Feedback-Formulare ist, dass sie die Teilnehmer stets dazu auffordern, den Gesamtnutzen der Veranstaltung/Aktivität, den sie als Ergebnis der Veranstaltung mitnehmen, zu kommentieren.

  • Kontrolle der Website – Es werden einige Aspekte der Website überwacht, darunter die Zeit, die die Mitarbeiter benötigen, um die Funktionalität und den Inhalt aufrechtzuerhalten, sowie eine Reihe von statistischen Informationen zur Nutzung, zu Besuchern usw.

  • Allgemeine Feedback-Mechanismen – Das RDPE-Netzwerk nutzt verschiedene Mechanismen, um geeignetes Feedback, Meinungen und Ideen zu künftigen Netzwerkaktivitäten zu erhalten. Dazu zählt ein Online-Feedback-Service: https://www.rdpenetwork.org.uk/give-feedback

  • Programm-/Projektmanagement – Die Vernetzungsstelle verwendet verschiedene standardisierte Projektmanagementverfahren zur Verwaltung der Umsetzungsaktivitäten und Begleitung der Fortschritte , darunter z. B. monatliche Teambesprechungen, klare Arbeitsplanung für die Mitarbeiter der Vernetzungsstelle, Projektpläne/Projektmanagement für spezifische Netzwerkaktivitäten usw.

Die Begleitungs- und Bewertungsmechanismen für die Bewertung der Leistung und der Wertschöpfung des RDPE-Netzwerks werden fortlaufend aktualisiert. Von Beginn an wurde bereits routinemäßig ein zentrales Datenverwaltungssystem zur Sicherstellung der vollständigen Verfügbarkeit der Informationen für Prüf- und Bewertungszwecke als ein Hauptinstrument eingesetzt.

Das Europäische Evaluierungsnetzwerk für ländliche Entwicklung bietet Unterstützung bei Fragen zur Vorgehensweise bei der Bewertung der Programme „Nationales Netzwerk für ländliche Räume“ und der nationalen Netzwerke für ländliche Räume im Einklang mit dem Gemeinsamen Begleitungs- und Bewertungsrahmen.

 Kontaktaufnahme mit dem Helpdesk des Europäischen Evaluierungsnetzwerks

AUSBLICK

Aktualisierung des Arbeitspapiers zur Bewertung der Programme „Nationales Netzwerk für ländliche Räume“ unter Einbeziehung der in der Halbzeitbewertung 2010 gewonnen Erkenntnisse. Start der Aktivität im 3. Quartal 2011.

METHODOLOGISCHE UNTERSTÜTZUNG

Das Arbeitspapier zur Bewertung des Programms „Nationales Netzwerk für ländliche Räume“ (Juli 2010) dokumentiert den aktuellen Stand der geplanten Vorgehensweisen in Deutschland, Italien, Portugal und Spanien für die Halbzeitbewertung der Programme „Nationales Netzwerk für ländliche Räume“.

Vollständiges Dokument [PDF ].

Das Arbeitspapier zur Erfassung der Auswirkungen von Leader und von Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Gebieten (Juli 2010) liefert Informationen zu Methoden, die zur Selbstbewertung im Rahmen von Leader geeignet sind.

Vollständiges Dokument [PDF ].

Arbeitspapier zu den Ansätzen zur Wirkungsabschätzung der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums unter Berücksichtigung mehrerer Interventionsfaktoren (März 2010).

Vollständiges Dokument [PDF ].

Interaktive Version [PDF ]

Newsletter-Artikel zu den oben angeführten Arbeitspapieren [PDF ].

Zuletzt aktualisiert: 26/06/2014 | Oben