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Erkenntnisse der NRN

Effektive Einbindung der Interessengruppen

Um erfolgreich zu sein, müssen die an dem Netzwerk beteiligten Interessengruppen in die Netzwerkaktivitäten einbezogen werden. Mithilfe einer effektiven Einbindung kann das Netzwerk zum richtigen Zeitpunkt und dort, wo es am nötigsten ist, sowohl breitgefächerte als auch zielgerichtete Informationen und Hilfe zur Verfügung stellen. Es gibt viele verschiedene Methoden, um alle oder bestimmte Interessengruppen einzubeziehen. Fast alle NRNs nutzen Kommunikationsinstrumente, wie Websites oder Newsletter. Viele Netzwerke wenden auch innovative Ansätze an, insbesondere wenn es darum geht, schwer erreichbare Gruppen einzubinden.

Das finnische NRN war z. B. mit einem Rural Van unterwegs [PDF], um ganz gezielt junge Menschen anzusprechen. Es wurde Informationsmaterial verteilt und die jungen Leute wurden dazu ermutigt, sich an lokalen Aktivitäten und Aktionsgruppen zu beteiligen und die zur Verfügung stehende Projekt- und Unternehmensförderung zu nutzen. In den Niederlanden arbeitet das NRN mit Stadträten zusammen, um Arbeitsgemeinschaften über Diskussionsrunden zur Problemlösung einzubinden.

Weitere Methoden und Verfahren der NRN zur Einbindung aktiver und potenzieller Interessengruppen finden Sie in der nachstehenden Fallstudie oder hier

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Fallstudie: Effektive Einbindung von Frauen in die lokale Entwicklung – Polen

Die regionale Vernetzungsstelle der Woiwodschaft Wielkopolskie stellte fest, dass immer mehr Frauen in der ländlichen Entwicklung aktiv sind, und somit wurden diese als Hauptzielgruppe festgelegt. Dies führte zur Entwicklung der „Schule für weibliche Führungskräfte“, einer Initiative zur effektiven Einbindung von Frauen in ländlichen Gebieten mit dem Ziel, die Fachkenntnisse der Frauen zu verbessern und sie verstärkt in die Lage zu versetzen, positive Ergebnisse in ihren Gemeinschaften zu erzielen.

Das Projekt bestand aus zwei Schulungsmodulen. Das erste Modul beinhaltete lokale Mobilisierungstechniken und Themen, wie das Erkennen von Gemeinschaftsressourcen auf lokaler Ebene. Bei dem zweiten Modul stand die Einrichtung von NGOs in ländlichen Gebieten im Mittelpunkt. Darüber hinaus hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, Frauen kennenzulernen, die in anderen Gebieten erfolgreiche NGOs leiten. Es fanden außerdem Seminare für Gruppen mit 20 Teilnehmerinnen statt, im Rahmen derer gemeinsam Aufgaben erledigt und Lösungen für Probleme entwickelt wurden. Außerdem konnten sich die Frauen untereinander kennenlernen und lernen, auf andere einzugehen und Fragen zu stellen.

Die Seminarteilnehmerinnen tauschten Informationen aus, knüpften viele neue Kontakte und entwickelten Ideen für gemeinsame Projekte. Des Weiteren wurde eine Gruppe zur Unterstützung der Frauen gegründet mit Tutoren der vier LAGs Association Puszcza Notecka, Association Wrota Wielkopolski, Association Solna Dolina und Czarnkowsko-Trzcianecka, die teilgenommen haben. Die LAG-Büros wurden als Kontaktstellen für die Frauen in den ländlichen Gebieten eingerichtet. Auch andere LAGs haben ihren Bedarf an ähnlichen Schulungen zum Ausdruck gebracht und waren bereit, das Wissen und die Fähigkeiten, die in diesem Projekt erworben wurden, zu vertiefen und zu erweitern. Daher hat die Vernetzungsstelle das Projekt 2011 und 2012 mit den übrigen 27 LAGs in der Region fortgesetzt. Das Projekt war so erfolgreich, dass die regionale Geschäftsstelle kürzlich einen Wettbewerb ausgerufen hat, der die besten Aktionen auszeichnet, die die Teilnehmer auf der Grundlage ihres Seminarbesuchs entwickelt haben.


Zuletzt aktualisiert: 06/01/2014 | Oben