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LEADER

Fokusgruppe 3: Umsetzung der Kooperationsmaßnahme bei LEADER

Mandat

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit (TNC) wird als wichtiges Element des LEADER-Ansatzes anerkannt. Die TNC hat jedoch in der laufenden Programmplanungszeitraum 2007-13 mit Herausforderungen zu kämpfen. Die Fokusgruppe (FG) soll:

  1. Empfehlungen zur Verbesserung der Umsetzungsverfahren auf der Grundlage einer Bewertung folgender Punkte abgeben:
    • Unterschiedliche Terminierung für die Entscheidungsfindung und unterschiedliche Verwaltungsvorschriften;
    • Unterschiedliche Erwartungen seitens der Empfänger in den verschiedenen Mitgliedstaaten;
    • Informationsbedarf von Partnern unterschiedlicher Art, die an der TNC-Umsetzung beteiligt sind.
  2. Ermittlung der Schlüsselbereiche, in denen am meisten Bedarf für TNC-Projekte besteht und/oder die am meisten zur Erfüllung der Ziele regionaler, nationaler oder EU-weiter ländlicher Entwicklungsstrategien beitragen könnten.

Gemeinsame Vorsitzende

Juha-MattiMarkkola, NRN Finnland, und Ave Bremse, NRN Estland

Mitgliedschaft

Die Fokusgruppe hat 38 Teilnehmer aus 20 Mitgliedstaaten, darunter Vertreter von Verwaltungsbehörden, NRN-Unterstützungseinheiten, Lokalen Aktionsgruppen sowie einer Zahlstelle, einer NGO und einer Forschungseinrichtung.

Die wichtigsten Aktivitäten der Phase 1 (bis zur Sitzung des LEADER-Unterausschusses am 20. Mai 2010)

  • Zwei Vollversammlungen der Gruppe fanden am 16. Februar 2010 in Estland und am 30. März 2010 in Finnland statt. Ziel dieser Sitzungen war es, Lösungen zur Überwindung der Unterschiede zu ermitteln und vorzuschlagen, die bei der Auswahl und Verwaltung von LEADER TNC-Projekten in den verschiedenen Mitgliedstaaten existieren. Der Erstentwurf eines Fortschrittsberichts wurde erstellt und im Rahmen der Sitzung des LEADER-Unterausschusses am 20. Mai 2010 vorgestellt. Entsprechend ihrem Mandat enthält dieser Bericht der Fokusgruppe erste Ideen zu möglichen Lösungen im Zusammenhang mit folgenden spezifischen Punkten:
    • verschiedene Arten von Entscheidungsfindungsverfahren, die in den Mitgliedstaaten für die Projektauswahl verwendet werden;
    • Fehlen einer vorbereitenden technischen Unterstützung;
    • Unterschiede bei den finanziellen Förderquoten für Projekte;
    • unterschiedliche Dokumentationsanforderungen (und Spracherfordernisse);
    • Unterschiede bei den Kriterien, die für die Definition „gemeinsamer Maßnahmen‟ verwendet werden;
    • Förderfähigkeit und Aufteilung „gemeinsamer Kosten‟;
    • Wie Informationen, die von verschiedenen beteiligten Interessenvertretern in unterschiedlichen Phasen des Projektlebenszyklus benötigt werden, effizient weitergegeben werden können;
    • Verwaltungskapazität der Lokalen Aktionsgruppen.

Die Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und die ENRD-Kontaktstelle unterstützten die Arbeit der Fokusgruppe. Zudem wurden drei internetbasierte Konferenzen von der ENRD-Kontaktstelle organisiert. Diese dienten der Vor- und Nachbereitung der persönlichen Treffen, da dies von der Teilnehmern der Fokusgruppe 3 als sehr sinnvoll angesehen wurde.

Die wichtigsten Aktivitäten der Phase 2 (bis zur Sitzung des LEADER-Unterausschusses am 12. November 2010)

Die Arbeit der Fokusgruppe wurde bis in den Herbst 2010 hinein, d. h. bis zur Sitzung des LEADER-Unterausschusses fortgesetzt, die im November 2010 stattfand.

Als Folgemaßnahme nach Phase 1 wurde auf Vorschlag der gemeinsamen Vorsitzenden eine kleine Umfrage unter den Teilnehmern der Fokusgruppe 3 und ihren Interessenvertretern durchgeführt, einschließlich der LAG-/Projektmanager, die TNC-Projekte vorbereiten oder durchführen, sowie Verwaltungsmitarbeitern, die mit der Bearbeitung von TNC-Projektanträgen und Zahlungen befasst sind.

Sinn und Zweck der Umfrage war es, weitere Belege zu finden, die hilfreich sein können, insbesondere die Diskussion der drei von der Fokusgruppe 3 behandelten Punkte zu vertiefen:

  1. Definition der gemeinsamen Maßnahme;
  2. Allgemeine Kategorien in Bezug auf gemeinsame Kosten;
  3. Schlüsselbereiche für Kooperationsprojekte.

Ein Synthesebericht wurde den Mitgliedern des LEADER-Unterausschusses übermittelt und vorgelegt, um sie über die Ergebnisse der Umfrage und die damit verbundene, von der Fokusgruppe 3 durchgeführte Arbeit zu informieren. Er beruht auf dem Ergebnis der dritten Versammlung der Fokusgruppe 3, die am 11. November 2010 in den Räumen der ENRD-Kontaktstelle stattfand. Der Bericht stellt folgende Ergebnisse fest:

  • Was die gemeinsame Maßnahme betrifft, so ließen die Umfrageantworten die Ermittlung von drei verschiedenen Arten von Definitionen zu, die entweder nach Art des Prozesses, des Ergebnisses oder Aufwands orientiert sind.
  • Hinsichtlich der allgemeinen Kategorien für gemeinsame Kosten vereinbarten die FG-Teilnehmer, eine systematische Liste aufzuarbeiten, die nach Kostenkategorie die am häufigsten genannten Aufwandsposten zusammenfasst. Ergänzt wurde dieser Output durch eine „Fallerläuterung‟ zu einem typischen LAG-Ansatz im Hinblick auf den Punkt „gemeinsame Kosten‟.
  • Die häufig für Kooperationsprojekte in Betracht gezogenen Schlüsselgebiete führten zur Entwicklung von vier TNC-Clustern, die echte grenzüberschreitende Themen, nicht gebietsspezifische Themen, gebietsspezifische Themen und zielgruppenorientierte Themen betreffen.

Ausgehend von den vorgenannten Punkten macht die Fokusgruppe in ihrem Bericht Vorschläge zur Weiterverbreitung, um die Informationen und die damit verbundenen Ergebnisse zum Nutzen der verschiedenen ländlichen Interessenvertreter weiterzugeben, die möglicherweise an grenzüberschreitender Zusammenarbeit interessiert sind.

Es ist vorgesehen, die Ergebnisse der Fokusgruppe 3 in weitere ENRD-Aktivitäten , die mit der Umsetzung und Verbesserung der EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums zusammenhängen, einfließen zu lassen.

Relevante Dokumente

  • Synthesebericht zur kleinen Umfrage [PDF ]
  • Bericht des LEADER-Unterausschusses vom 20. Mai 2010 [PDF ]
    • Anhang [ZIP ]