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ENRD Seminare und Konferenzen

Öffentliche Güter und öffentliche Intervention in der Landwirtschaft
Brüssel, Belgien: 10. Dezember 2010

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Am 10. Dezember 2010 fand in Brüssel ein Seminar zum Thema „Öffentliche Güter und öffentliche Intervention in der Landwirtschaft“ statt, bei dem zahlreiche Interessenvertreter auf europäischer Ebene anwesend waren. Das vom Europäischen Netzwerks für die Entwicklung des ländlichen Raums (ENRD) organisierte und von der GD AGRI geleitete Seminar markierte den Abschluss der Arbeit der Thematischen Arbeitsgruppe 3 des ENRD (TWG3) „Öffentliche Güter und öffentliche Intervention“, die ihre Tätigkeit Anfang 2009 aufgenommen hatte.

Kurze zusammenfassung

Hauptziel der Veranstaltung war die Präsentation der Arbeitsergebnisse der Thematischen Arbeitsgruppe 3 (TWG3) vor einer größeren Gruppe von Interessenvertretern und die Erläuterung des Konzepts der öffentlichen Güter für ein breiteres Publikum. An dem Seminar nahmen Vertreter von Verwaltungsbehörden, nationalen Netzwerken für ländliche Räume, nationalen Umweltministerien, Nichtregierungsorganisationen und europäischen Organisationen sowie in den TWGs aktive Experten teil. Es sollte aufzeigen, dass die Frage der öffentlichen Güter in der Landwirtschaft im Zusammenhang mit Diskussionen über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und die Politik für die Entwicklung des ländlichen Raums allgemein steht und diese untereinander verknüpft. In seiner Eröffnungspräsentation stellte David Baldock vom Institut für Europäische Umweltpolitik (IEEP) das Konzept der öffentlichen Güter und die Rolle der Landwirtschaft bei ihrer Beschaffung vor. Anschließend wurden entsprechende Beispiele und die facettenreichen Prozesse, durch die sie zu verwirklichen sind, präsentiert. Ausgehend von der Arbeit der Arbeit der TWG2 des ENRD zum Thema „Verbindungen zwischen der Landwirtschaft und der allgemeinen Wirtschaft im ländlichen Raum“ wurden Verbindungen zwischen Landwirtschaft, öffentlichen Gütern und der allgemeinen Wirtschaft im ländlichen Raum beschrieben. Aufgezeigt wurden zudem praktische Beispiele für vom Landwirtschaftsfonds ELER finanzierte Initiativen, die belegten, dass selbst dann, wenn sich Interventionen auf die Erzeugung wirtschaftlichen Nutzens konzentrieren, ökologische und gesellschaftliche öffentliche Güter erzeugt werden können. Gezeigt wurde zudem, dass Initiativen, die die Förderung einer gesunden und attraktiven Umwelt zum Ziel haben, ebenfalls dazu beitragen, wirtschaftlichen Nutzen und – noch allgemeiner – mehr Vitalität im ländlichen Raum zu generieren. Die Erkenntnisse, die durch die Interventionen ermöglicht werden, wurden als gedankliche Anregungen für die Panelteilnehmer und das breitere Publikum gewertet, die sich an einer offenen Debatte über die politischen Auswirkungen und die Verbindungen zwischen öffentlichen Gütern und Landwirtschaft beteiligen.